Erwartungen in Agilen Transitionen

Stelle Dir vor, vor Dir auf dem Tisch liegt eine leckere grüne Traube. Du nimmst sie in den Mund und kostest sie. Und plötzlich ist sie salzig, viel fleischiger und hat einen festen Kern. Es ist eine Olive. Wie würdest Du wahrscheinlich reagieren?

Früchte auf dem Tisch

Viele von uns würden wahrscheinlich die Olive ausspucken und das Gesicht verziehen.

Und wie wäre deine Reaktion, wenn Du von Anfang an wüsstest es ist eine Olive? Vielleicht würdest Du sie geniessen können, aber sicherlich anders als die Traube. Oder Du würdest Dich dagegen entscheiden, die Olive zu essen. (Diese schöne Metapher verdanke ich einem Freund – Samuel Cremer).

Was hat das mit Scrum und Agilität zu tun?

Viele Führungspersonen begeben sich auf die Reise zu mehr Agilität im Unternehmen mit der Erwartung, dass diese den Output ihrer Mitarbeiter vervielfacht. Das fühlt sich natürlich, wie die leckere Traube an. Süß, leicht, gibt schnell Energie.

Dann sehen sie häufig, dass ihre Mitarbeiter viel Zeit damit verbringen neue Dinge zu lernen und sich mit Problemen beschäftigen, die vorher Keinen interessiert haben. Diese Mitarbeiter haben dann vielleicht auch Wünsche an die Führungspersonen, die sie vorher nicht hatten und die nicht sehr komfortabel sind. Das schmeckt aber nicht wie die Traube, die sie erwartet haben.

Und was machen diese Führungspersonen dann? Viele spucken die Veränderung raus. Und man kann es Ihnen nicht verübeln, wir hätten es mit der Olive ja auch gemacht.

Was heißt das für uns – agile Coaches?

Für mich diese zwei Dinge:

  1. Von Anfang an die Wahrheiten aussprechen, die angenehmen und auch die unangenehmen.
  2. Keine Agile Transition ohne eine kontinuierliche Einbindung der Führungsebene.

Was denkt ihr?

Bildnachweis: Open Domain von pixabay

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